Haarausfall

Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben und führt bei vielen Betroffenen zu starkem Leidensdruck. Man unterscheidet zwischen vernarbendem und nicht-vernarbendem Haarausfall.

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Vernarbende Kopfhauterkrankungen

Diese Erkrankungen führen infolge einer Vernarbung der Haarwurzeln zu einem bleibenden Haarverlust und sollten daher rechtzeitig behandelt werden. Rezeptfreie Tinkturen und Shampoos sind wirkungslos.

Ist die Kopfhaut erst einmal vernarbt, können bereits ausgefallene Haare nicht mehr nachwachsen. Die frontal fibrosierende Alopezie ist ein klassischer Vertreter der vernarbenden Kopfhauterkrankungen. Die Erkrankung betrifft vorwiegend Frauen nach dem Wechsel (Menopause) und führt zu einer vernarbenden Entzündung im Bereich des Stirnhaaransatzes mit einem fortschreitendem Zurückweichen des Haaransatzes und einer immer höher werdenden Stirn.

Häufig sind auch die Augenbrauen betroffen.

Vernarbende Kopfhauterkrankungen
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Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata)

Beim kreisrunden Haarausfall bleiben die Haarwurzeln erhalten und es kann prinzipiell zu jedem Zeitpunkt der Erkrankung zu einem Nachwachsen der Haare kommen. In schweren Fällen kommt es zum Verlust der gesamten Kopfbehaarung (Alopecia totalis) oder Körperbehaarung (Alopecia universalis). Es können sowohl Kinder, als auch Erwachsene betroffen sein. Die Erkrankung kann mit Neurodermitis (Atopische Dermatitis), Heuschnupfen oder Schilddrüsenerkrankungen vergesellschaftet sein. Bei ungefähr 50% der Betroffenen mit kreisrundem Haarausfall kommt es auch ohne Behandlung innerhalb eines Jahres zum Nachwachsen der Haare.

Hauterkrankung Kreisrunder Haarausfall
Hauterkrankung - Kreisrunder Haarausfall Nachwachsen ohne Behandlung
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Erblicher Haarausfall

Beim erblichen Haarausfall (androgenetische Alopezie oder pattern hair loss) kommt es unter dem Einfluss von Dihydrotestosteron und bei vorhandener genetischer Veranlagung zu einer Verkürzung der Haarwachstumsphase (Anagenphase), was dazu führt, dass die Haare immer dünner werden. Die Erkrankung kann sowohl Männer, wie auch Frauen betreffen. Während der Stirnhaaransatz bei Männern im Verlauf der Erkrankung immer weiter zurückweicht, bleibt er bei betroffenen Frauen stets erhalten. Viele Betroffene wissen nicht, dass es wirksame Therapien gibt, die den Haarverlust stoppen können.

Erblicher Haarausfall Beispiele

Fallbeispiel Haarausfall – Behandlung mit Minoxidil 5% Lösung

Ausgangsbefund:
Dünnes Haar auf dem gesamten Kopf.

Behandlung mit Minoxidil zu Beginn
Behandlung mit Minoxidil nach 6 Monaten

Nachwachsen nach 6 Monaten Behandlung mit Minoxidil 5% Lösung 1x/Tag

Trichoskopie

Haarerkrankungen können behandelt werden. Mit der Trichoskopie können sehr gute Ergebnisse erzielt werden.