Neurodermitis

Die Atopische Dermatitis (Neurodermitis) ist eine stark juckende, ekzematöse Hauterkrankung. Zugrunde liegen eine Barrierstörung der Haut, die zu Hauttrockenheit, Allergien und einer Fehlbesiedelung der Haut mit krankmachenden Keimen führt. Sie tritt häufig gemeinsam mit Heuschnupfen oder allergischem Asthma auf.

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Wer ist am häufigsten betroffen?

  • Häufig sind Kinder betroffen. Die Erkrankung kann aber auch erst im Erwachsenenalter auftreten. Während bis zum 2. Lebensjahr meist Wangen, Kopfhaut und/oder Streckseiten von Armen und Beinen betroffen sind, verlagert sich die Erkrankung danach vornehmlich in die Beugen (Ellenbeuge, Kniekehle).
  • Erwachsene leiden häufig auch an Lidekzemen und chronischen Handekzemen. Die Atopische Dermatitis zählt neben Heuschnupfen (allergische Rhinitis) und Allergischem Asthma zu den atopischen Erkrankungen.
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Was für Nebenerscheinungen gibt es?

  • In vielen Fällen leiden Betroffene daher oftmals auch an Asthma oder Heuschnupfen oder ihre Angehörige sind ebenso von einer dieser atopischen Erkrankungen betroffen. Ursächlich liegt der Atopischen Dermatitis eine Barrierestörung der Haut zugrunde, die zu einem vermehrten Wasserverlust über die Haut (transepidermal water loss) und einer herabgesetzten Widerstandskraft gegenüber Allergenen, Bakterien und Viren führt.
  • Hautinfektionen durch Staphylokokkus aureus oder Herpes Viren können zu einer akuten Verschlechterung führen und müssen umgehend behandelt werden.
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Behandlungskonzepte

Behandlungskonzepte zielen darauf ab, die Hauttrockenheit, Fehlbesiedelung der Haut mit krankmachenden Keimen und die Entzündung der Haut (Ekzeme) zu bekämpfen. Schwere Verläufe können mit Phototherapie, Ciclosporin oder Dupilumab, einem Antikörper, der an den Interleukin (IL)-4 Rezeptor bindet und auf diese Weise die Entzündungsbotenstoffe IL-4 und IL-13 hemmt, behandelt werden.
Haut Trattner - Neurodermitis Entstehung

Fallbeispiel Atopische Dermatitis

Behandlung mit Methylprednisolon

Ausgangsbefund bei schwerer Atopischer Dermatitis mit Befall von 20% der Körperoberfläche und quälendem Juckreiz

Vor der Behandlung
Nach der Behandlung
Deutliche Verbesserung nach 2 Wochen Behandlung mit Methylprednisolon (Kortisontabletten)